Kritik


Im Jahr 2003 stieß das Stolpersteinprojekt in München auf Widerstand, insbesondere von Charlotte Knobloch, die von 2006 bis 2010 Präsidentin des Zentralrates der Juden in Deutschland war. Sie sah in dieser Form des Gedenkens sinngemäß ein „Herumtreten“ auf den Namen der ermordeten Jüdinnen*Juden, bezeichnete das Projekt insgesamt jedoch als „gut gemeint“ (SZ, 13.04.2004) und gestand jedem zu, „dazu eine andere Meinung zu haben“ (SZ, 13.04.2004). Andere jüdische Stimmen, wie die des Vizepräsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland, Salomon Korn, Vertreter*innen der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Israel, äußerten sich dagegen positiv über die Verlegung der Stolpersteine. Unter den Befürworter*innen des Projektes ist auch der Vizepräsident des Jüdischen Weltkongresses und Nachfolger Knoblochs als Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Dieter Graumann. Diese Kontroverse zeigt deutlich, wie schwierig es – nicht nur in Deutschland – ist, eine allgemein akzeptierte Form des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus zu finden.

Hier geht es zu einem Artikel, in dem es um die Diskussion über das Stolpersteinprojekt geht.

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