Familie Grünewald


Siegfried Grünewald

  • geboren am 02. August 1884
  • ermordet 1942 im besetzten Polen

Edith Grünewald

  • geboren am 26. August 1922
  • ermordet 1942 in Piaski

Martha Grünewald, geb. Kahn

  • geboren 1891
  • ermordet 1942 im besetzten Polen

Edith Grünewald wurde am 26. August 1922 als Tochter von Siegfried und Martha Grünewald (geborene Kahn) in Mainz geboren. Vor der ‚Machtübernahme’ durch die Nationalsozialisten wohnte sie mit ihren Eltern in der Mitternachtsgasse 4 und führte das Leben einer normalen Schülerin. Bis 1935 besuchte sie die Höhere Mädchenschule, das heutige Frauenlob-Gymnasium. Im Jahr 1935 verließ sie diese Schule, wo sie aufgrund ihrer jüdischen Herkunft ausgegrenzt wurde, und besuchte ab dem 1. November 1935 die Jüdische Bezirksschule. 1939 musste sie mit ihren Eltern in ein sogenanntes ‚Judenhaus’ in der Adam-Karillon-Str. 13 ziehen. Auf der jüdischen Kennkarte, die zur Diskriminierung mit einem großen J gekennzeichnet war, wurde der Beruf „Modistin“ und „Hausmädchen“ angegeben. Ob sie in diesem Beruf gearbeitet hat, ist nicht sicher. 1942 wurde sie mit ihren Eltern in das Lager Piaski deportiert und ermordet.


Kennkarte von Siegfried Grünewald
© Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland
Kennkarte von Edith Grünewald
© Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland
Geburtsregister Siegfried Grünewald
© Stadtarchiv Mainz
Stolpersteine für die Familie Grünewald in der Mitternachtsgasse 4

Recherche: Reinhard Frenzel

Text: Schülerin des Frauenlob-Gymnasiums

Redaktionelle Bearbeitung: HdE



Straßenansicht der Mitternachtsgasse 4 heute
© HdE

Die Stolpersteine für Martha, Siegfried und Edith Grünewald wurden am 3. Februar 2015 in der Mitternachtsgasse 4 verlegt.

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